Hinter Open Educational Resources (OER) steckt mehr als Creative-Commons-Lizenzen zu benutzen: Sie sind lediglich ein Baustein auf dem Weg zu einer "offenen Bildung", für die weitere Aspekte eine tragende Rolle spielen. Diese Aspekte werden unter anderen dann bedeutsam, wenn man nicht nur statische Inhalte präsentieren, sondern interaktive Lehr-Lernmaterialien erstellen und einsetzen möchte.
Teilnehmer: Der Workshop richtet sich an alle Dozierende und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen.
Ziele Nach dem Workshoptag können Sie ...
- Aspekte von Open Educational Resources jenseits der Lizenzthematik beschreiben,
- Werkzeuge angeben, mit denen interaktive Lerninhalte erstellt werden können,
- grob abschätzen, für welches Szenario sich welches Werkzeug eignen könnte und
- interaktive Inhalte (z.B. Videos mit Quizfragen) mit dem Werkzeug H5P (ohne Programmierkenntnisse) erstellen und sie z.B. in Ihrem Moodle-Kurs einbinden können.
Inhalte Der Workshop thematisiert die folgenden Fragen:
- Wie war das doch gleich mit Creative-Commons-Lizenzen?
- Was verbirgt sich hinter "Open" jenseits von juristischen Fragen?
- Welche (offenen) Werkzeuge gibt es, um interaktive Lernmaterialien zu erstellen?
- Was spielt bei der Wahl eines Werkzeugs mit Blick auf freie Bildungsmaterialien eine Rolle?
- Was ist H5P, warum ist es für offene und interaktive Lehr-Lerninhalten gut geeignet, und was kann man damit machen?
Der Workshop wird interaktiv gestaltet werden und gibt Ihnen die Gelegenheit zur Diskussion offener Fragen. Insbesondere werden wir praktisch arbeiten. Damit Sie gut arbeiten können, bringen Sie bitte einen Laptop oder ein Tablet mit.
Referent Oliver Tacke (Bildungsinformatiker und IT-Freelancer mit hochschuldidaktischem Hintergrund, Mitglied des H5P-Kernteams, prämiert beim niedersächsischen Lehrpreiswettbewerb campusemerge 2011 für herausragenden Einsatz von multimedialen Elementen in der Hochschullehre)
Anmeldeschluss: Montag, 8. Juli 2019
Anmeldung: Um sich für die Veranstaltung anzumelden, füllen Sie bitte das Online-Anmeldeformular aus.
Bei Rückfragen wenden Sie sich an die OER-Projektkoordinatorin der htw saar Fr. Kalandarova: binafsha.kalandarova@htwsaar.de
- Ein zentrales Thema des Workshops ist H5P in der Hochschullehre.
Warum sollten die Lehrenden es benutzen? Hier sind die 6 wichtigsten Gründe vom Referenten Oliver Tacke, der bei der Entwicklung von H5P mitwirkt.
- H5P ist wirklich einfach zu benutzen. Sowohl Lehrende als auch Lernende sollen keine Anleitung lesen oder über keine Programmierkenntnisse verfügen, um z. B. interaktive Quizfragen zum Lehrvideo einzubetten und die Antworten dazu anzugeben.
- H5P ist kostenlos. Sie müssen wirklich keine Nutzungsgebühr oder Ähnliches dafür zahlen, nicht einmal als Unternehmen.
- H5P ist offen, denn es ist eine Open-Source-Software. Wenn Sie ein bisschen programmieren können, dann können Sie in den Quelltext schauen und ihn an Ihre Bedürfnisse anpassen. So können Sie zur Entwicklung neuer Funktionen und Inhaltstypen beitragen. Sie können das Projekt aber auch ohne Programmierkenntnisse auf vielfältige Weise unterstützen.
- H5P ist webbasiert. Daher brauchen Sie wirklich keine besondere Software auf dem Rechner zu installieren. Ihr Browser reicht und das gilt für Desktoprechner wie für mobile Geräte. Sie sollen nur einmal Inhalt erstellen, der dann überall läuft.
- H5P ist da, wo Sie es brauchen. Ein Plugin für Moodle oder andere Plattformen installiert und dort H5P benutzt werden. Es spielt keine Rolle, wo Sie Inhalt erstellen. Sie können den Inhalt anderswo einbetten, herunterladen und z. B. auf Ihren Moodle-Kurs hochladen.
- Mit H5P erstellten interaktive Inhalte sind häufig als OER verbreitet. So können diese Inhalte von anderen rechtssicher und technisch leicht für Ihre eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
Text: "Der Workshop "H5P: (offene) Lehr- und Lerninhalte einfach und interaktiv erstellen"" von Binafsha Kalandarova und Oliver Tacke, ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Das Projekt use-oer@htwsaar und das diesem Bericht zugrundeliegende Vorhaben wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01PO16019 gefördert. Projektlaufzeit: Februar 2017 - August 2019